
Merle Smalla
WO IST DIE WALNUSSCHALE?
Einst wurde das Faultier für eine Chimäre gehalten. Bestehend aus einem weiblichen Schwein mit den Beinen eines Bären und dem Kopf eines menschlichen Kindes.
Mit den Zähnen der Narwale wurden Einhörner lebendig und aus Korallenästen Skulpturen geschaffen.
In sogenannten Wunderkammern wurde im 16. Jh. die Wissenschaft mit der Kunst vereint. Das Magische der Natur, die Faszination für das Unerklärliche wurde in diesen Kabinetten in Szene gesetzt. Auch von Menschenhand entstandende Kuriositäten ergänzen die Sammlung. Ein Kunstraum entsteht.
Da der Forschungsstand heutzutage weitaus fortgeschrittener ist, gibt es Naturalienkabinette überwiegend nur noch unter dem wissenschaftlichen Aspekt.
Der Fokus auf das Wundersame der Natur und ihr Hand-in-Hand mit der Kunst wird überschattet vom stetigen Forschungsdrang.
Ich möchte die Stimmung der Magie erhalten. Mit meiner Installation zeige ich meine eigene, persönliche Wunderkammer.
Sie orientiert sich an einer mittlerweile beinahe ausgestorbenen Kunstform: des Naturtheaters.
Neben den naturentstammenden Objekten, stelle ich eigens geschaffene Kunstobjekte aus.
Ich möchte anregen zum Eintauchen in eine Wimmelwelt, die zwischen Natur und Kunst existiert.