
Judith Dannemann
UNBENANNT
Dieses Bild ist aus einer Serie zum Thema „ Sprechende Hände“.
Mit unsern Händen senden wir Signale. Hände können streicheln, trösten und Wärme spenden. Sie können aber auch drohen, zuschlagen und sogar töten.
Unsere Hand ist ein bemerkenswertes Universalinstrument. Wir können mit den Händen Dinge herstellen, Musikstücke spielen und wir können mit den Händen sprechen. Gehörlose Menschen haben sogar eine vollwertige und eigenständige Sprache entwickelt, die Gebärdensprache.
Unsere Hände sind kostbar, sie sind das Bindeglied in unserer Gesellschaft.
Auf der ganzen Welt gibt es Handzeichen, die eine festgelegte Bedeutung haben. Sie sind kulturell gewachsen und müssen deshalb wie die Lautsprache erlernt werden. Diese Gesten haben sich oft über Generationen weitervererbt, abgeschliffen und verdeutlicht. Ihre ursprüngliche Funktion, die noch aus dem Tierreich stammen kann oder sich auf ein bestimmtes geschichtliches Ereignis zurückführen lässt, ist häufig in Vergessenheit geraten.
Manche Berufsgruppen haben ein eigenes Zeichensystem entwickelt.
Der Wink eines Dirigenten ruft beeindruckende Wirkung hervor: Violinen brausen auf, Hörner erschallen oder Pauken dröhnen durch kleinste Handbewegungen der Maestro.
Auch bei religiösen Riten gibt es festgelegte Handzeichen. Manche buddhistischen und hinduistischen Kulturen entwickelten magische Hand- und Fingerstellungen, die „mudra“.
Am geschicktesten mit den Händen sprechen die meisten gehörlosen Menschen. Sie können mit den Fingern nicht nur buchstabieren, sondern Worte und Sätze bilden, wie Hörende mit dem Mund.
Durch den aufrechten Gang sind die Hände des Menschen frei für vielseitigen Einsatz. Die Finger unserer Hand beugen und strecken sich im laufe eines Menschenlebens mindestens 25 Millionen Mal – ohne zu ermüden.
Schon bei einem Säugling sind die „Zappelfinger“ ständig in Bewegung, obwohl er sie noch nicht Koordinieren kann. Er betrachtet seine Hände voller Verwunderung und mit großem Interesse.
Schon sehr früh beginnen Kleine Kinder , mit den Händen zu sprechen und versuchen, sich mit den Handzeichen zu verständigen.Sie zeigen auf Gegenstände oder berühren uns mit den Fingern um auf sich aufmerksam zu machen. Eine Geste, die alle Menschen ihr Leben lang benutzen.
Auch ich benutze meine Hände um mich mit Farbe und Pinsel aus zu drücken und so mit der Welt in Kontakt zu treten
Zu meinem Bild hat mich dieses Gedicht inspiriert,
Die große und die kleine Hand
Es sagte einmal die kleine Hand zur großen Hand:
„Du, große Hand, ich brauche dich,
wenn ich wach werde,
wenn ich Hunger habe und du mich fütterst,
wenn ich meine ersten Schritte versuche und du mich hälst,
wenn ich zu dir komme, weil ich Angst habe.
Ich bitte dich, bleib in meiner Nähe und halte mich.“
Und es sagte die große Hand zur kleinen Hand:
„Du, kleine Hand, ich brauche dich,
das spüre ich,
weil ich für dich sorgen darf,
weil ich mit dir spielen und lachen kann,
weil ich mit dir wunderbare Dinge entdecke,
weil ich deine Wärme fühle und dich lieb habe,
weil du ein Teil von mir bist.
Ich bitte dich, bleib in meiner Nähe und halte mich.“
(Gerhard Kiefel)
Noch ein Gedanke,
ich denke wir sollten uns alle die Hände reichen um uns gegenseitig zu stärken, in einer so Ereignis reichen Zeit wie dieser ist es umso wichtiger.